Auf das Wochenende freuen wir uns doch alle, oder? Die Zeit nutzen zum Ausschlafen, Freunde treffen oder mal einen Kurztrip machen. Von Berlin aus bieten sich da so einige Möglichkeiten, ist man doch recht schnell in Leipzig, Dresden, an der Ostsee oder eben in Hamburg. So habe ich mich für einen 2-Tagestrip in die Hansestadt inklusive Musical-Besuch, Hafenrundfahrt und leckerem Essen entschieden.
Schnell mal in die Hansemetropole
Von Berlin mit der Bahn in 1:40 Stunde oder mit dem Auto in 2,5 Stunden bietet sich die nordische Hafenmetropole Hamburg als Ausflugsziel sehr gut an. Für mich ging es entspannt am Samstagvormittag mit dem Auto los. Ohne Stau und viel Helene Fischer Songs vom aktuellen Album „Helene Fischer“ bereits am frühen Nachmittag angekommen schlenderten wir erst einmal ein bisschen auf der Mönckebergstraße und ließen uns von den zahlreichen Fashion-Brands im Alsterhaus modemäßig inspirieren. Bei perfekten Wetter gönnte ich mir zwischendurch einen Kaffee im Bistro Mio mit Blick auf die Binnenalster. Danach spazierte ich von der Innenstadt an den Kanälen entlang zum Hafen, durch die architektonisch neu-moderne Hafen-City bis zur Elbphilharmonie.
Abends ging es dann mit Freunden zum Dinner. Auf Empfehlung dieser, viel die Wahl auf das italienische Ristorante „Rocco“ direkt am Alster-Kanal Langer Zug. Auf der gemütlichen Terrasse ließ es sich sogar trotz nicht ganz sommerlicher Temperaturen windgeschützt mit einem Gläschen Roséwein (0,2 L ab 4,00 EUR) entspannt sitzen. Von unserem Essen, einem Risotto mit Scampi und Spinat in Safransoße (13,50 EUR) und den Spaghetti Marinara mit Meeresfrüchten und Tomatensoße (10,50 EUR), war ich geschmacklich überzeugt und können einen Besuch auf jeden Fall empfehlen. Super lecker war auch das Dessert bestehend aus Mascarpone Cream mit frischen Erdbeeren und Blaubeeren (6,00 EUR). Preis-Leistungsverhältnis also völlig in Ordnung.
Hamburg die Musical-Metropole
Doch was wäre Hamburg ohne einen Musical-Besuch. Als DIE deutsche Musical-Metropole stehen einem hier gleich drei Shows zur Auswahl – der Dauererfolg „König der Löwen“, die Udo Jürgens Hommage „Ich war noch niemals in New York“ (noch bis August 2017) und Disneys „Aladdin“. Die Entscheidung viel demnach schwer, doch ich habe mich für „Aladdin – Das Musical“ entschieden. So ging es für mich am Sonntag nach einem gemütlichen Frühstück im Savory Bistro in Eppendorf mit einem leckeren Cappuccino (für 2,90 EUR) und hanseatischen Husumer-Frühstück u.a. mit Räucherlachs, Nordsee-Krabbensalat (für 13,90 EUR) und Müsli mit frischem Obst (für 6,90 EUR) und abschließenden Spaziergang zur 14:00 Uhr Vorstellung in das Theater Neue Flora. Seit eineinhalb Jahren entführt nun „Aladdin“ (Karten ab 49,90 EUR)* seine Besucher in das Morgenland und begeistert Jung und Alt gleichermaßen. Die Erwartungen liegen natürlich hoch, lieben wir doch alle den Disney Film von 1992 rund um den Straßenjungen Aladdin, Prinzessin Jasmin und dem sympathischen blauen Flaschengeist Dschinni. So nehme ich gemütlich und mit Vorfreude auf das was mich erwartet auf meinem Platz platz. Gleich zu Beginn wird man direkt aufgefordert „Nimm den Teppich und flieg in den Rausch der arabischen Nacht“ und erhält einen Eindruck wie glänzend und Magie geladen das Musical werden wird. Im Mittelpunkt steht natürlich die Wunderlampe und schon befinden wir uns in Mitten der Geschichten aus 1001 Nacht im quirligen Treiben der Stadt Agrabah.
Cooler „Disco-Dschinni“ mit toller Musik und viel Gold
Die gesamte Musik kommt verjazzter daher als wir sie aus dem Film kennen. Das tut dem Ganzen keinen Abbruch, sondern bringt ordentlich Stimmung in die Neue Flora. Selten habe ich auch ein so buntes und abwechslungsreiches Bühnenbild gesehen. Von glänzendem Gold und funkelndem Glitzer im Palast, über bunte Farbelemente auf dem Basar und einer überdimensionalen goldenen Schatzhöhle, die sich durch technische Raffinessen zur Disco-Höhle wandelt, ist alles dabei. Der Straßenjunge Aladdin wird vom Bösewicht Dschafar beauftragt die Wunderlampe zu finden, enthüllt jedoch zufällig selbst den Flaschengeist Dschinni. Dieser erfüllt wie bekannt Aladdin drei Wünsche und verhilft ihm zu seinem Glück mit der bezaubernden Prinzessin. Happy End ist also vorbestimmt. Die Geschichte orientiert sich natürlich stark an dem Original-Disney Film legt aber den Schwerpunkt stärker auf den Dschinni und das sehr sehr gut. Dieser ist das absolute Highlight der ganzen Show! Die Rolle des Dschinni wurde für das Musical weiterentwickelt und so kommt der Dschinni sympatisch, cool und super lustig daher. Dabei mimt er u.a. den Moderator von „Wünsch dir was!“, gibt den lustigen Animateur, talentierten Disco-Typ und Gesangskünstler und überzeugt mit seiner einzigartigen und unterhaltsamen Art. Nächstes Highlight: Aladdin und Jasmin schweben auf dem fliegen Teppich unter tausenden von Sternen durch das Theater und geben dazu den allbekannten Songs „A Whole New World“ („In meiner Welt“) zum Besten. Romantischer geht es wohl nicht mehr! Auch sprachlich gibt man sich hier moderner als gewohnt, so werden schon zu Beginn Spitzen wie „Hier hat sogar Ahmed-Normalverbraucher selbst den perfekten Oberkörper“, „Alle haben Leistungskurs Tanz belegt“ und „Nicht nur die Straßen sind hier kurvig!“ geworfen. Auch Aladdin bezeichnet seine Freunde locker als Bros (Brothers/Brüder), dies wirkt zeitgemäß aber zum Glück nie überzogen oder gekünstelt. Viel zu schnell vergeht diese zauberhafte Show.
Die wunderbare Musik, die opulenten 600 Kostüme mit Pailletten und leuchtenden Farben, die tollen Künstler und Choreographien überzeugten nicht nur mich, was sich in mehrfachem Szenenapplaus des Publikums und Standing Ovation am Ende der Show widerspiegelte. Ich bin immer noch begeistert und summe noch Tage später die Melodien. Wer nach Hamburg reist sollte sich dieses Musical-Highlight nicht entgehen lassen. Also nichts wie ab in das bunte Treiben in Agrabah, dem prunkvollen Palast und lustigen Dschinni – definitiv ein Muss für jeden Musical- und Disney-Fan.
Hamburg Must-have: Hafenrundfahrt und Fischbrötchen
Nach der Vorstellung entschied ich mich noch für eine Hafenrundfahrt (1h – 20EUR ) mit einem sympathischen hanseatischen Bootsführer. Hier erfuhr ich alle wichtigen Infos rund um dem Hamburger Hafen und der Elbphilharmonie. Natürlich musste es dann auch anfangen zu regnen, denn was wäre Hamburg ohne eine kurze Husche?! 😉 Bevor es dann wieder zurück nach Berlin ging, gönnte ich mir noch ein obligatorisches Fischbrötchen. In diesem Sinne: Hamburg ich kommen wieder!
Zum übernachten kann ich euch zum Beispiel das 5-Sterne Hotel SIDE Hamburg oder eines der drei 25hours Hotels empfehlen.
Hier noch mal alle Adressen:
Musical
Stresemannstraße 159A, 22769 Hamburg
Essen und Trinken
Ristorante Rocco
Hofweg 104, 22085 Hamburg
http://www.ristorante-rocco.de/
Bistro Mio
Jungfernstieg 58, 20354 Hamburg
Savory Bistro
Hochallee 127, 20149 Hamburg
Schlafen
SIDE Hamburg
Drehbahn 49, 20354 Hamburg
25hours Hotel Hafencity
Überseeallee 5, 20457 Hamburg
25hours Hotel Altes Hafenamt
Osakaallee 12, 20457 Hamburg
25hours Number One
Paul-Dessau-Straße 2, 22761 Hamburg
https://www.25hours-hotels.com/
* Uns wurden die Karten mit freundlicher Unterstützung von Stage Entertainment zur Verfügung gestellt.
© Titelbild: Stage Entertainment 2017 ; Bild 1-5, 13-16: Lars Wars; Bild 6-12: Stage Entertainment 2017