“Monsieur Pierre geht online” – ein Rentner entdeckt das Online-Dating!

Gestern feierte der Film „Monsieur Pierre geht online“ in Berlin im Kino in der Kulturbrauerei Premiere. Ich habe mir den Film in Anwesenheit des Regisseurs Stéphane Robelin angesehen und bin begeistert.

Französische Komödie mit Pierre Richard.

Pierre Richard einer der bekanntesten und großen französischen Komiker der 60 und 70er Jahre, inzwischen 83 aber immer noch großartig spielt im Film „Monsieur Pierre geht online“ die Hauptrolle. In dem Film von Regisseur Stéphane Robelin spielt er unter gleichem Namen einen alten Mann, der auf einer Online-Dating Seite ein Profil anlegt und sich dabei deutlich jünger ausgibt. Um hier die jungen Damen nicht zu enttäuschen engagiert er einen jungen Mann, welcher ihn bei den Verabredungen vertritt. Dies führt natürlich zu ein paar lustigen Verstrickungen. Kernfrage dieser typisch französischen Komödie ist ganz klar die Konfrontation mit dem Alterschunterschied und ob dieser zu überwinden ist.

„Monsieur Pierre geht online“ ist Pierre Richards zweiter Film mit Robelin, welche bereits 2011 in der erfolgreichen Komödie „Und wenn wir alle zusammenziehen?“ – über eine illustere Senioren WG – zusammen gearbeitet haben. Der neue Film spiegelt deutlich die Veränderung der Gesellschaft wieder, zum einen geht es um das Thema Alter und anderseits um das Thema Digitalisierung. Klar wird hier, dass Männer früher ab 50 schon als alt galten, heutzutage ist es fast normal, dass man(n) über 70 noch fit und unterwegs ist und vor allem lieben kann. Und das Ganze auch beim Thema Digitalisierung: so ist das Smartphone für Pierre nichts unbekanntes und ermöglicht eine erweiterter Kontaktaufnahme für eine ältere Generation.

Um was gehts? Um 2 Männer und eine Frau!

Alex, der Freund der Enkelin (Pierre weiss jedoch nicht das es sich um den Freund seiner Enkelin handelt) wird beauftragt ihm die Weiten des Internets beizubringen. Der Witwer Pierre entdeckt schnell die Welt des Online-Datings und klärt sich mal schnell eine Frau die 50 Jahre jünger ist als er. Dies geht ganz schnell: Foto von Alex hochladen (er wollte Pierre zeigen, dass ein Computer auch fotografieren kann) und ein ganz kleines bisschen mit dem Geburtsjahr schummeln! Im Gegensatz zur internetaffinen Jugend, welche sich mit Emojis und Kurznachrichten austauscht, schreibt Pierre romantische und lange Mails an seine Auserwählte.

Seinem schriftlichen Charme verfällt die 31-Jährige Flora sofort und hält den „jungen“ Pierre für tiefst romantisch. Dieser berichtet, das seine Frau, die Liebe seines Lebens, gestorben sei – da wird eine Frau doch sofort schwach, wenn ein „31-jähriger“ attraktiver Mann seine Gefühle offen äußert! Natürlich will sich Flora (Fanny Valette) auch im realen Leben treffen. Da Pierre zu diesem Treffen nicht als Greis auftauchen kann, überzeugt er Alex (Yannis Gesperrt) durch Geld und naja, nennen wir es mal emotionale Erpressung für ihn zu diesem Date zu gehen. Und wie soll es anders kommen? Das erste Date endet im Bett. Alex berichtet Pierre von seinen Erlebnissen, dieser ist zwar empört, Sex beim ersten Date sei nicht ausgemacht gewesen, jedoch ist er auch stolz da es ja seine Texte waren die Flora verzückt haben.

Schwierig aber auf leicht komische Weise schafft es Regisseur Stéphane Robelin hier die Gratwanderung zwischen Komödie und dem Lustobjekt Frau zu schlagen. Denn man könnte schnell auf den Gedanken kommen, dass es sich um einen ganz bösen Film handelt, in dem sich zwei Männer zusammen tun, um eine Frau emotional und sexuell zu erobern. Durch leichte Spitzen und stets offenen Dialogen kann man diesem Gedanken aber schnell wieder verwerfen und sich ganz dieser tollen Komödie hingeben.

Hier der deutsche Trailer für ein paar erste Eindrücke!

Nix wie ab ins Kino!

Ich kann den Film auf jeden Fall für einen netten Kinoabend empfehlen, also Popcorn holen und Platz einnehmen! Wie das ganze ausgeht, ob Flora den Schwindel herausfindet und ob die beiden ungleichen Herren vielleicht sogar zu Rivalen beim Buhlen um die Gunst von Flora werden, gibt es seit dem 22. Juni 2017 im Kino zu sehen.

© Titelbild: ©2016 TOM TRAMBOW; Bild 1-2: ©2016 TOM TRAMBOW

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