Auf ein Stück Sacher-Torte und einen Wiener Melange ins Café Sacher

Wer Wien besucht sollte ganz klar den Stephansdom, die Hofburg und das Schloss Schönbrunn besuchen. Nicht fehlen darf jedoch auf der Entdeckungsliste das Café Sacher, denn was ist ein Wien-Trip ohne die berühmte Sacher-Torte und ein Wiener Melange? So stand der Besuch des Traditionshauses Sacher direkt gegenüber der Wiener Staatsoper ganz oben auf meinem Wien-Programm. Nach einem Besuch des Sisi-Museums und einer kleinen Shoppingtour über die Kärntner Straße und den Geschäften rund um den Graben kehrte ich pünktlich zur Kaffee- und Kuchenzeit um 15:30 in das Café Sacher ein, um den Geheimnis der Sacher-Torte mal auf den Grund zu gehen.

Traditionelle österreichische Kaffeehauskultur

Schon beim Betreten des Cafés fühle ich mich zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurückversetzt. Zwischen hohen Stuckdecken, rote Seidentapeten und zahlreichen Spiegeln nahm ich auf einer der rot gepolsterten Bänke platz und ließ noch kurz das Treiben um mich herum auf mich wirken. Bestellt wurde, wie sollte es anders sein, ein Stück „Original Sacher-Torte“, ein Wiener Melange und ein Eiskaffee. Die Sacher-Torte wurde nach klassischer Tradition mit ungesüßtem Schlagobers (Schlagsahne) gereicht. Schon beim ersten Happs wird einem klar, warum diese Süßspeise so besonders ist. Die einzigartige Kombination aus Schokoladenkuchen und Marillenmarmelade lässt wohl jedes Kuchenliebhaberherz höher schlagen.

Während ich das Tortenstück und den köstlichen Melange genieße, fragte ich mich, was eigentlich hinter der Sacher-Erfolgsgesichte steckt. Für Neugierige wie ich, gibt es zum Glück in der Speisekarte des Cafés eine Beschreibung zur Geschichte der Süßspeise und des Hauses.

Die Geschichte der Torte

Zu einem Traditionsprodukt gehört natürlich auch eine Geschichte. Die Sacher-Erfolgsstory beginnt 1832 als der Lehrling Franz Sacher von Fürst Metternich mit der Zubereitung eines Desserts für eine hochkarätige Gesellschaft beauftragt wurde. Schnell fand nicht nur der Fürst Gefallen an der mit Mariellenmarmelade bestrichenen und mit dunkler Kuvertüre glacierten Schokoladentorte. Jedoch erst der Sohn Franz Sachers vollendete das Rezept und gründete 1876 das gleichnamige Hotel, welches rasch zum gesellschaftlichen Treffpunkt Wiens avancierte. Um die Süßspeise aus dem Hause Sacher kenntlich zu machen war es auch der ihr den Namen „Original Sacher-Torte“ verlieh, welchen sie bis heute trägt. Das genaue Rezept wird aber bis heute als Familiengeheimnis gehütet.

Sacher-Torte auch für zu Hause

Wohl gesättigt und nach einem zweiten Melange zu dem man Österreich-typisch immer ein kleines Glas Wasser gereicht bekommt, wird mir noch der Sacher-Shop an der Ecke des Hotels empfohlen. Dieser bietet neben der „Original Sacher-Torte“ in unterschiedlichen Größen auch Konfekte, Liköre, Kaffee- und Teespezialitäten. Eingedeckt mit süßen Mitbringseln für zu Hause geht’s dann zu Fuß zurück ins Hotel Daniel Wien.

 

Mein Fazit: Für alle Wien-Besucher ein Muss, um sich von dem Charme des Cafés und den süßen Köstlichkeiten entführen zu lassen – einfach genießen und verweilen. Wer nicht so auf Schokolade steht, dem empfehle ich alternativ einen Apfelstrudel, der geht bekanntlich immer.

Café Sacher

Philharmonikerstrasse 4

A-1010 Vienna

Täglich von 8:00 – 00:00

www.sacher.com

Neben Wien findet ihr auch in Salzburg, Graz und Innsbruck Sacher Cafés.

© Titelbild: © Lars Wars; © Bild 1: © Lars Wars;  © Bild 2-5: © Sacher Hotel

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